Sachverständige Sprengtechnik

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Sprengtechnik - Informationen

Die Sprengtechnik setzt sich aus unterschiedlichen Fachgebieten zusammen, der Mathematik, der Physik und der Technik. Dabei wird sich nicht nur mit der Sprengung auseinandergesetzt, sondern auch den Sprengkräften, der Sprengsubstanz, den Sprenganwendungsgebieten, dem Sprenggehäuse und der Sprechrichtung. Die Sprengtechnik wird in verschiedene Teilbereiche unterteilt. Das wären:

  • die Brisanzsprengung
  • die Press Sprengung
  • die Quellsprengung

Quellsprengen – was bedeutet das für die Sprengtechnik

Wirken gerichtete Kräfte auf einen homogenen Stoff ein, kommt es zu einer Trennung an der längs vorgegebenen Trennlinie. Diese Sprengtechnik wird bereits seit der Jungsteinzeit benutzt. Um einen Steinquader aus einem Steinbruch heraus zu sprengen werden an dessen Trennlinien Löcher gebohrt. Diese Löcher wiederum nehmen Einfluss auf die spätere Länge und Breite des Quaders. Anschießend werden alle Löcher mit einem quellfähigen Stoff, wie Hanf oder Holz, verschlossen. Anschließend gibt man Wasser darauf. Das Holz oder Hanf nehmen an Volumen zu. Die dabei entstandenen Kräfte dehnen sich nach allen Richtungen gleichmäßig aus. Da der Abstand von einem Loch zum nächsten den geringsten Widerstand hat, reißt das Material entsprechend der vorgegebenen Linien ein. Da beim Quellsprengen keine explosiven Stoffe verwendet werden, fällt diese Sprengtechnik nicht unter das Sprengstoffrecht.

Brisanzsprengen – die Sprengtechnik

Beim dieser Sprengtechnik werden Sprengstoffe verwendet. Durch diese wird eine Veränderung des Materialgefüges des zu trennenden Stoffes erreicht. Entweder wird dieser dadurch zerstört oder verändert. Im Groben beruht das Brisanzsprechen auf drei wichtige Größen: der Geschwindigkeit, der Temperatur und dem Druck.

Dabei handelt es sich bei dem Detonationsimpuls um den Druckanstieg pro Zeiteinheit, der durch die Sprengung entsteht. In der Regel ist das zwar ein kurzer aber starker Schlag, der dazu fähig ist Materialgefüge zu zerreißen oder zu verändern. Bei dieser Sprengtechnik spielt die Entwicklung von Temperatur eine eher untergeordnete Rolle, hat aber trotzdem Anteil daran, dass die Sprengtechnik zum Erfolg führt. Der Detonationsdruck, der durch diese Sprengtechnik entstehen kann liegt in der Regel bei mehreren tausenden von Bar. Auch die Detonationsgeschwindigkeit ist dementsprechend hoch, da diese bis zu 10 000 m/s  betragen kann. Man kann sagen, durch das Brisanzsprengen kommt es zu einer mikrostrukturellen Zertrümmerung des zu sprengenden Objekts.

Nach dem eigentlichen Sprengvorgang entsteht ein Gasdruck, der im Fachjargon Sprengschwaden genannt wird. Durch diesen können Fragmente des zu sprengenden Objektes bis außerhalb der Sprengzone geblasen werden. Die denotativen Stoffe zum Brisanzsprengen können auch für andere Anwendungen genutzt werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist das sogenannte Sprengschweißen, das verwendet wird, um nichtschweißbare Materialien untrennbar miteinander zu verbinden. Natürlich kann man mit sogenanntem Sprengplatinieren Präge-Eindrücke dauerhaft abbilden. Brisanzsprengen wird jedoch hauptsächlich dazu verwendet, Rohstoffe, wie Erz, Salz oder Kohle abzubauen. Auch beim Bau von Straßen, Tunneln oder dem Gebäuderückbau wird diese Sprengtechnik verwendet. Da man bei dieser Sprengstofftechnik mit explosionsgefährlichen Stoffen, Sprengstoffen, als auch Zündmitteln arbeiten muss, ist das Anwenden des Brisanzsprengens in Deutschland nur nach einer behördlichen Erlaubnis möglich. Dabei unterscheidet sich das Sprengstoffrecht von Land zu Land deutlich, was man frühestens kurz vor Silvester merkt. Dazu sollten Sie wissen, dass auch die Pyrotechnik dem sogenannten Sprengstoffrecht zugeordnet wird. Wer also Feuerwerkskörper aus anderen Ländern, wie der Tschechei einführen will, wird spätestens bei der Kontrolle durch Zollbeamte ein böses Erwachen erleben. Die Feuerwerkskörper haben nämlich kein Prüfzeichen und sind somit in Deutschland verboten. Wer damit erwischt wird, riskiert eine Anzeige wegen dem Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz Deutschlands.